Schülerporträts

WER LERNFÄHIG IST, SOLLTE LERNEN DÜRFEN

 

Schüler in der Mittelschule von WulianWir sind der Meinung, Zugang zu Bildung sollte unabhängig vom Einkommen der Eltern sein. Es nützt dem Einzelnen und der Gesellschaft nicht viel, wenn alle Kinder nur einen unteren Bildungsabschluss erreichen können.

Bis 2005 wurde noch für den Besuch der Grundschule in China überall Schulgeld verlangt. Viele Arme konnten sich den Schulbesuch ihrer Kinder nicht leisten. Deshalb haben wir seit 1996 vor allem Grundschüler in unser Hilfsprogramm aufgenommen. Und wir haben die Kinder immer so lange gefördert, wie es nötig war und wie sie lernwillig waren.

Einige unserer "alten" Kinder haben inzwischen Fachhochschulen abgeschlossen und sind im Beruf.

Seit 2005 darf nirgends mehr ihn China Schulgeld für die Klassen 1-9 verlangt werden, aber die Oberstufe kostet viel Geld. Deshalb helfen wir vor allem lernwilligen und lernfähigen Kindern aus armen chinesischen Familien auf dem Lande für den Besuch der Klassen 10 -12 der Oberen Mittelschule. Damit können die Schüler die Hochschulreife erreichen.

Ich habe mit fast allen der 2010 über 100 neu aufgenommenen Schüler gesprochen und sie zur ihren Berufswünschen befragt: Noch unter dem Eindruck des Erdbebens in Sichuan mit 70 000 Toten, nannten viele als Berufsziel Arzt, Katastrophenhelfer und viele wollten zur Armee, weil über deren Hilfe in der Katastrophe täglich in allen Medien berichtet wurde. Etliche nannten auch Rechtsanwalt als Berufsziel, „weil noch mehr für die Durchsetzung der Rechte der Armen getan werden müsste."

Ähnlich wie Yangcuo Ji geht es vielen der Nomadenkinder: Sie kommen oft aus großen Familien in denen keiner je eine Schule besucht hat. Trotzdem wollen sie und auch ihre Eltern unterstützen das, so viel wie möglich lernen, denn das Nomadenleben gehört fast der Vergangenheit an. Die Flächen sind überweidet von Viehwirtschaft kann nur noch ein kleiner Teil der ehemaligen Nomaden leben. Die Kinder müssen andere Berufe lernen können. Doch dafür reicht  das Geld nicht, denn das Durchschnittsjahreseinkommen einer ganzen Familie ist oft weniger als die Kosten für Schule und Internat betragen. Hope Baden-Baden unterstützt zur Zeit 15 Nomadenkinder für den Besuch der Oberstufe


Auf den folgenden Seiten finden Sie einige Porträts der von uns geförderten Schüler.